Videokonferenz und Interview zur Digitalisierung - Was sagt die "Pflege"?

Telefoninterview mit Geschäftsführer Theo Schwarz am Dienstag, dem 16. März 2021  

Videokonferenz mit Theo Schwarz (DRK) und Dr. Gettmann (TU Kaiserslautern)

Ein fast einstündiges dauerndes Telefoninterview zu dem überall diskutierten Thema der „Digitalisierung“ führte Geschäftsführer Theo Schwarz am Dienstag, dem 16. März 2021, mit Prof. Gettmann von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern auf dem Hintergrund der Entwicklung und Erstellung eines Curriculums für eine von der TU geplante Qualifizierungsmaßnahme mit dem Titel „Digital Mentor“.

Ziel dieses Interviews, das als Videokonferenz über den Anbieter ZOOM geführt wurde, war, für Herrn Gettmann, in Erfahrung zu bringen, was Digitalisierung und Künstliche Intelligenz für das Management und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einer Pflegeinrichtung bedeuten und welche Erwartungen diese an die Digitalisierung und die KI jetzt und in Zukunft haben.

Schwarz wies daraufhin, dass die DRK Saarland Trägergesellschaft schon seit dem Jahre 2017 weitestgehend in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern digitalisiert sei. Dazu gehört, dass z.B. die Pflegeeinrichtung in Gersheim im Saarpfalz-Kreis mit W-Lan komplett ausgestattet ist. Damit entsprach man nicht nur den Wünschen der Angehörigen, sondern auch denen der Bewohner, die heute schon digitale Endgeräte in der Einrichtung nutzen. Schließlich, so Schwarz weiter, können die Mitarbeiter, unter Beachtung der gültigen Datenschutzrichtlinien, auch von außen mit stationären Geräten und mobilen Endgeräten auf Daten der Einrichtung zurückgreifen.

Weit fortgeschritten ist die Digitalisierung in der Pflegedokumentation am Bett des Bewohners, bei der Pflegeübergabe  und die Erfassung der Daten eines neu aufzunehmenden Bewohners, während des Aufnahmegespräches, mit Tablet.

Dennoch wird aber gerade in solch einer Situation, führt Schwarz aus, in dem der Kontakt zu dem neuen Bewohner und zu dem Angehörigen wichtig ist, großen Wert darauf gelegt, dass es zu einer persönlich, empathisch geführten Unterredung kommt. Beginnt doch hier für einen Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Diese Art der zwischenmenschlichen Kommunikation kann durch die KI nicht übernommen werden.  Hinsichtlich der Frage, auf welchen Gebieten in einer Pflegeeinrichtung ein qualifizierter „Digital Mentor“ eingesetzt werden könnte, zeichneten sich ab, dass dies die Personalverwaltung und Pflegedokumentation mit all ihren Facetten sein könnte, aber auch die Erfassung von gesundheitlichen Daten. Der zukünftige „Digital Mentor“ sollte über Methodenkompetenz, Fachkompetenz in der Pflege und IT-Fähigkeiten verfügen, um das Management einer Pflegeeinrichtung optimal beraten zu können. Ein anspruchsvolles Profil.